Sonntag, 6. November 2011

Willkommen In Amerika!

Hallo an alle Leser aus Deutschland!
Ersteinmal muss ich mich bei all den jenigen entschuldigen, die so lange auf einen neuen Eintrag warten mussten. Leider hatte ich in den ersten Wochen kaum Zeit mich meinem Blog zu widmen und hoffe mich in der Zukunft mehr melden zu koennen. Noch mal Entschuldigung!

Vor ca. drei Monaten bin ich hier in Minneapolis angekommen und habe mich seit dem sehr gut hier eingelebt. Ich erinnere mich noch an den Tag, als ich am 12. August - erschoepft und nach einem langem Flug - in Minneapolis von meiner Gastfamilie empfangen wurde und einfach nur froh war, endlich in meinem neuem zu Hause angekommen zu sein. Mein erster Eindruck war positiv; eine nette, offene und entspannte Familie schien auf mich zu warten. Die ersten Eindruecke vom Haus, vom eigenem Zimmer und von der Umgebung, in der ich die naechsten 10 Monate leben sollte, prallten zu naechst an mir ab, da ich zu muede war um alles wahr nehmen zu koennen. Erst am naechsten Morgen beim aufwachen realisierte ich, dass ich mich in einem fremden Bett, in einem fremden Zimmer und in einem komplett fremden Haus befand.
Die ersten zwei Wochen waren aufregend, verwirrend und neu. Meine Gastfamilie und ich lernten uns von Tag zu Tag besser kennen und ueberraschender Weise passte die Chemie sofort. Meine 17 jaehrige Schwester nahm mich zu all ihren Verabredungen mit und so hatte die Chance schnell andere Jugendliche in meinem Alter kennen zu lernen. Heimweh? Nein. Die vielen neuen Eindruecke, die neuen Bekanntschaften und all das aufregende, was mich in Minneapolis erwartete, hielten mich davon ab an mein Leben zurueck in Deutschland zu denken.
Den Rest der Ferien verbrachte ich damit, die Stadt und das amerikanische Leben zu erkunden. Wir besuchten die Minnehaha Faelle (wasserfaelle), die wunderschoenen Seen um die Stadt herum und natuerlich mein persoenliches Highlight: die Mall of America. Ebenso zeigte mir meine Gastschwester die High School, die ich nach den Ferien als Senior besuchen wuerde. Aufregung pur.
Am ersten Schultag war ich nervoes, aengstlich und neugierig zu gleich. Da ich meine Faecher schon zuvor am Tag der offenen Tuer in den Sommerferien gewaehlt hatte, konnte dem ersten Tag nichts in Wege stehen. Mit einem ausgedrucktem Schulplan in der Hand wirrte ich durch die Gaenge, lernte neue Mitschueler kennen und erlebte meine erste Biologie Stunde auf Englisch. Die amerikanischen Mitschueler waren offen und freundlich und durchloecherten mich mit Fragen ueber Deutschland und meine Kultur. Da ich aus durch meine Gastschwester schon viele andere Jugendliche kennen gelernt hatte, fuehlte ich mich sofort aufgenommen und hatte keine Probleme auf meine neuen Mitschueler zu zugehen.
Heute kann ich sagen, dass ich mich voll und ganz als Teil der Washburn High School fuehle. Das Gefuehl ein Fremder zu sein und eine andere Sprache zu sprechen ist verflogen; ich habe Freunde gefunden und spreche Englisch inzwischen fliesend.
In meinem naechsten Eintrag berichte ich euch von meinem ersten Footballspiel, Homecoming und Halloween auf amerikanische Art. Ich versuche naechstes Wochenende euch mehr von meinem neuen Leben in Minneapolis zu berichten.
Bis dahin kann ich erst einmal sagen, dass es mir sehr gut geht und dass ich immernoch dankbar bin, dass mir der deutsche Bundestag diese Moeglichkeit bietet.
Viele liebe Gruese aus dem langsam kaelter werdenden Minnesota,
Johanna

Donnerstag, 11. August 2011

Jetzt wird's ernst!

Morgen ist es endlich so weit - und das Abenteuer "Austausch" kann beginnen.
Ich bin ziemlich aufgergt, doch gerade eher traurig meine Familie und meine Freunde hier zurückzulassen. In den letzten Tagen verabschiedete ich den Großteil meiner Freunde und musste feststellen, dass es doch nicht so einfach ist, wie man es sich anfangs vorgestellt hat. Sie schenkten mir Karten, kleine Glücksbringer und selbstkreierte CD's, mit Liedern, die mich an die Zeit in Deutschland erinnern.
Mit meinem Gastvater habe ich regelmäßigen Email - Kontakt und kann so abklären, wie mich die Familie am Flughafen in Minneapolis abholen kann. Die Zeitverschiebung ( 7 Stunden ) kommt gelegen, da ich mir so mit den Antworten etwas mehr Zeit lassen kann.
Heute werden die letzten Dinge besorgt und der Koffer wird anschließend geschlossen. Es gibt eine Menge Dinge, dich ich beachten muss - dies bezüglich auf Kofferangaben, Zoll und Gewichtsklassen.
Heute Nacht schläft meine beste Freundin bei mir, die am Montag ein Jahr nach Ghana fahren wird. Wir werden den letzten Abend genießen und dann morgen früh um sech Uhr zum Frankfurter Flughafen fahren.
Ich hoffe ich kann heute nacht schlafen, denn es schießen einem viele Dinge durch den Kopf. Eine Mischung aus Angst, Vorfreude, Neugier und Zweifel beschreiben meinen jetzigen Gefühlsstand.
Mein nächster Eintrag wird in den USA sein und ich hoffe, dass wenn ich die Internet Situation überschaut habe,  mich regelmäßig melden kann.





Jojo (: